Ausbildungshinweis

Den Beruf der Kosmetikerin kann man in Deutschland auf zwei Wegen erlernen:

1. Das duale SystemHierbei handelt es sich um die staatliche Handwerksausbildung. Man sucht sich einen Ausbildungsplatz in einem Kosmetikstudio und arbeitet dort 3 Jahre lang als Lehrling. Diese Form der Ausbildung ist eigentlich nur für junge Mädchen geeignet, da kaum jemand einen Lehrling einstellt, der 20 Jahre oder älter ist. Es gibt also keine Ausbildungsplätze. Außerdem kann kaum eine ältere Frau 3 Jahre von einem Lehrlingsgehalt leben.
2. PrivatschuleDa man aber weiß, dass die meisten Interessentinnen für eine Kosmetikausbildung älter als 20 Jahre alt sind, ist eine Ausbildung auch an Privatschulen möglich.

Privatschulen unterrichten nach vom Schulsenat abgesegneten Lehrplänen. Jedoch kann jede Schule diese Vorgaben nach eigenen Vorstellungen interpretieren. Die Unterschiede zeigen sich vor allem in der Länge der Ausbildung und den Lehrinhalten (Hinweise s.u.)

Hinweis zur Auswahl der richtigen Schule:Prüfen Sie genau die Lehrinhalte, die Stundenanzahl, die Qualifikation der Lehrkräfte und den Ruf einer Schule, bevor Sie sich festlegen!

Privatschulen sind private Unternehmen, die auch als solche am Markt auftreten. Wie bei allen Unternehmen gibt es auch hier eine Menge „schwarzer Schafe“, die viel versprechen aber nur wenig bieten. Bei der Auswahl der Schule achten Sie bitte auf folgende Punkte:

1. Die Länge der Ausbildung ist nicht entscheidend für die Qualität!

Viele Schulen bieten sehr lange Ausbildungen an (z.B. 2 Jahre). Das soll erstmal einen besonders seriösen Eindruck vermitteln. Der Hauptgrund ist aber, dass bei geförderten Schülerinnnen das Arbeitsamt einen festen Stundensatz pro Unterrichtsstunde an die Schule bezahlt. Es gilt also für die Schule: Je länger eine Ausbildung, desto mehr Geld kommt in die Kasse! Und das völlig unabhängig von der Qualität! Die viel zu lange Unterrichtszeit wird dann gefüllt mit Schulfächern, die für den Beruf der Kosmetikerin und für erwachsene Frauen mit Schulbidung nicht nötig sind (Sportunterricht, Mathematik, Sozialkunde etc.).

2. Die Qualifikation der Lehrkräfte ist entscheidend!

Lassen Sie sich genau sagen, welche Lehrkraft wieviel Stunden in der Woche unterrichtet. Oft werden (gerade bei langen Ausbildungen) Lehrkräfte auf die Internetseite geschrieben, die in Wirklichkeit nie unterrichten. Das ist für eine Schule natürlich billiger, als hochqualifizierte Lehrer zu beschäftigen. An manchen Schulen unterrichten regelmäßig Schüler andere Schüler…

Außerdem ist wichtig, dass Sie eine Lehrkraft unterrichtet, die ihr Fach auch gelernt hat. Es bringt Ihnen nichts wenn Sie z.B. eine Heilpraktikerin im Bereich Kosmetik unterrichtet!

3. Die Erfahrung der Schulleitung ist das wichtigste!

Der Betrieb einer Kosmetikschule wird seit neuester Zeit von vielen als Möglichkeit gesehen schnell Geld zu verdienen. In den letzten Jahren beobachten wir im Raum Berlin eine rasante Zunahme von Kosmetikschulen. Um allerdings lange als Schule bestehen zu können, braucht es mehr als schön ausgestattete Räume und eine hübsche Internetseite. Wichtig ist die Erfahrung desjenigen, der hinter der Schule steht. Oft sind diese neuen Schulleiter erst seit kurzer Zeit in der Kosmetikbranche und im Lehrbetrieb sowieso Neulinge. Eine Kosmetikausbildung ist nur gut, wenn Praxis- und Theorieunterricht perfekt aufeinander abgestimmt sind und der Lehrbetrieb so gestaltet ist, dass auch schwächere Schüler kein Problem haben den Stoff zu verstehen. Genau diese Abstimmung ist eine Entwicklung über viele Jahre. Wir betreiben unsere Schule seit 30 Jahren und stehen als Familienbetrieb mit unserem Namen für eine deutschlandweit bekannte Ausbildung – und das soll auch die nächsten 30 Jahre so bleiben!